Solidarität mit dem Ahrtal

Mehr als ein Jahr ist mittlerweile vergangen seit der unfassbaren Flutkatastrophe und seit ich in einem von 50 Krankentransportwagen aus Hessen in Richtung Landkreis Ahrweiler fuhr, eine Gegend die mir gänzlich unbekannt war und von der ich auch nicht wusste, was mich erwartet… 
Ich war mehrfach als Sanitäter und privat als Helfer im Ahrtal, weil diese Katastrophe in so vielerlei Hinsicht ein solch unfassbares Ausmaß hat, das mich und ganz viele Helfer*innen tief bewegt. Die Gegend rundum Dernau, Marienthal und Walporzheim aber vor allem die Menschen, sind mir ans Herz gewachsen, ein paar wenige „zum Freund“ geworden… wie Anna aus Dernau und ihre Familie, bei denen wir als Helfer*innen so herzlich aufgenommen waren oder die evangelische Pfarrerin aus Bad Neuenahr, Elke Smidt-Kulla, die seither quasi rundum die Uhr versuchte, die Menschen aufzufangen…

Die Menschen schaufelten Schlamm und Geröll aus ihren Häusern. Aber die Verzweiflung und die Sorge um die Zukunft lassen sich nicht so einfach hinausschaufeln. Viele Menschen haben all ihr Hab und Gut verloren und viel zu oft auch Familienmitglieder. Manche wussten nicht, ob sie es wegen dieser Erinnerungen schaffen, in ihre Häuser zurückzukehren. Andere wussten lange nicht, ob sie zurückkehren dürfen, ob die Statik hält. Und viele wissen bis heute nicht, wie sie ihr Leben, ihr Haus mit all der notwendigen Einrichtung wieder aufbauen und das alles bezahlen sollen - weil sie sich nicht gegen solch eine Flut versichern konnten…

Wenn man sich Zeit nimmt und die Geschichten der  Menschen hört, dann treibt es einem allzu oft die Tränen in die Augen und kaum etwas hat mich bisher derart berührt, wie das Schicksal dort…

Die Familie deren Haus erst seit vier Wochen fertig gestellt und zum Einzug bereit war, die ältere Frau, die ihren Mann in den Fluten verlor und deren altes Haus abgerissen werden musste, die Familie, deren Hotel komplett abgerissen werden muss und die sich nicht gegen solch einen Schaden versichern konnten… viele dieser „Geschichten“ und Schicksale mitten unter uns wären noch zu erzählen. 

Und auch wenn die Presse immer weniger berichtet, das Leben überall vollkommen zurecht auch für uns hier weiter geht, mit neuen Problemen und Sorgen, so dürfen wir die Menschen dort nicht alleine lassen. 

Wir alle als Gesellschaft können dazu beitragen, dass die Menschen die Hoffnung nicht verlieren, dass sie eine echte Perspektive haben, dass es nach dieser Katastrophe auch für sie weitergeht! 

Es wird noch Monate und Jahre dauern, all das wieder aufzubauen und die Menschen dort in so vielerlei Hinsicht wieder aufzufangen, physisch, psychisch und finanziell etc.! 

Wenn ihr die Möglichkeit habt, egal auf welche Weise zu helfen, und wenn es mit einer kleinen finanziellen Spende ist, dann bitte ich euch, tut es. 

Einige Menschen dort sind mir im letzten Jahr ans Herz gewachsen, wie die evangelische Pfarrerin Elke Smidt-Kulla, die unermüdlich versucht, die Menschen in jeglicher Hinsicht aufzufangen. Gemeinsam wollen wir den Menschen in Ahrweiler weiter Hoffnung und Zuversicht geben, also quasi „Zweite Hilfe“ leisten. Ich möchte euch daher bitten, ihre Arbeit vor Ort mit einer Spende zu unterstützen.

Ich kenne Elke persönlich und weiß, so kommen eure Spenden zweckgebunden bei den Menschen an, die sie wirklich brauchen.

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Empfänger: Evangelische Kirche Bad Neuenahr Volksbank Rheinahreifel e.G.

IBAN:DE48 5776 1591 1010 0355 00

BIC: GENODED1BNA

Verwendungszweck: Pfarrerin Elke Smidt-Kulla: Zweite Hilfe Flutopfer

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Wir alle können dazu beitragen, dass die Menschen die Hoffnung nicht verlieren, dass sie eine Perspektive haben, dass es nach dieser Katastrophe weitergeht!

Wir lassen das Ahrtal nicht alleine!

Mit Solidarität und Menschlichkeit und dem Gefühl und der Gewissheit trotz allem nicht alleine zu sein, bauen wir es auf!

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung!

Euer

Sebastian Sack